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Analyse von Big Data in den Wirtschafts- und Sozialwissenschaften - VHB am Aufbau einer nationalen Plattform beteiligt

Bund und Länder investieren zweistelligen Millionenbetrag in BERD@NFDI

Schon heute erzeugen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auf der ganzen Welt Datenmengen von bisher ungeahntem Ausmaß. Aus diesem Grund haben sich Bund und Länder im Jahr 2018 darauf geeinigt, eine Nationale Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) aufzubauen, die auch strukturierte und unstrukturierte wirtschafts- und sozialwissenschaftliche Forschungsdaten vernetzen und besser nutzbar machen soll. BERD@NFDI, ein Konsortium verschiedener wissenschaftlicher Institutionen unter Führung der Universität Mannheim, hat den Förderzuschlag erhalten, um eine nationale cloudbasierte Plattform für die simultane und maschinelle Analyse verschiedenster Datentypen aufzubauen. Der VHB – Verband der Hochschullehrer für Betriebswirtschaft e.V. ist am Aufbau dieser Plattform beteiligt.

Die zunehmende Menge und Komplexität wissenschaftlicher Daten erfordert neue Wege der Verarbeitung. Der Einsatz künstlicher Intelligenz, maschinellen Lernens und komplexer Analyse-Verfahren im Bereich der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften ist u.a. Inhalt der Plattform, die das Konsortium BERD@NFDI in den nächsten 5 Jahren erstellen soll.

Ziel ist ein cloudbasiertes System aus Diensten und Ressourcen, über das Daten und Algorithmen gesammelt, verfügbar gemacht, zusammengeführt, analysiert und geteilt werden können. Die Authentizität und Sicherheit sowie die Souveränität über die Daten soll dabei in sämtlichen Schritten des Data-Lifecycles gewährleistet sein. Durch die Einbindung der zentralen wissenschaftlichen Fachgesellschaften in den Wirtschafts- und Sozialwissenschaften und durch eine Erhebung unter Nachwuchsforschenden soll die Fachcommunity mit eingebunden und Nutzerbedürfnisse identifiziert und berücksichtigt werden.

Eine solche cloudbasierte Datenplattform als Forschungsinfrastruktur für innovative Big-Data-Vorhaben soll es ermöglichen, neue Erkenntnisse aus großen unstrukturierten Datensätzen zu gewinnen.

Das Konsortium BERD@NFDI, bestehend aus der Universität Mannheim, Universität Hamburg, Universität zu Köln, Ludwig-Maximilians-Universität München, Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft und GESIS – Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, hat von der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK) des Bundes und der Länder den Förderzuschlag von einem zweistelligen Millionenbetrag für die nächsten fünf Jahre zur Erstellung der Plattform erhalten. Zusätzlich zum Konsortium sind zahlreiche weitere Institutionen beteiligt, so auch der VHB.

„Wir freuen uns sehr, dass die GWK die Notwendigkeit einer zukunftsweisenden und leistungsfähigen Data-Analytics-Plattform mit dieser Förderung würdigt. Der VHB ist stolz darauf, einen Beitrag zu einer ganz neuen Dimension der Nutzung und Auswertung von wissenschaftlichen Daten leisten zu dürfen. Das ist ein großer Schritt für Wissenschaft und Forschung!“ so Prof. Dr. Hans Ulrich Buhl, Vorstandsvorsitzender des VHB.

Über den Projektfortschritt informiert die Webseite http://www.berd-nfdi.de. Aktuelle Information finden Sie auch auf Twitter unter https://twitter.com/BERD_NFDI und auf LinkedIN unter https://www.linkedin.com/school/berd-nfdi/.

Für inhaltliche Fragen zu BERD@NFDI steht Ihnen Prof. Dr. Florian Stahl, Sprecher des Konsortiums zur Verfügung. Die Liste aller beteiligten Institute ist erhältlich unter: https://www.berd-nfdi.de/index.php?id=consortium.

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Auch erschienen auf: idw - Informationsdienst Wissenschaft.