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HHL Leipzig Graduate School of Management
Jahnallee 59
04109 Leipzig
 

Sebastian Hoffmann, Professor an der HHL Leipzig Graduate School of Management, untersucht aktuell die Effekte der Covid-19-Krise auf die IFRS 9 Berichterstattung zum Impairment von Finanzinstrumenten. Konkret erfasst das Projekt, wie 32 systemrelevante Banken Ihre Modellierung und Berichterstattung von Expected Credit Losses an die Krise anpassen und wie dies von deren Stakeholdern aufgenommen wird.

Die Projektergebnisse können Unternehmen helfen, zielgerichteter und zuverlässiger über Wertminderungen von Finanzinstrumenten zu berichten, und robuste Zukunftsszenarien auch in einer Situation höchster Unsicherheit zu generieren. Darüber hinaus zeigt das Projekt Analysten und anderen Nutzern von Rechnungslegung, wie diese Informationen aktuell zu analysieren und zuverlässig zu interpretieren sind, um auch während eines makroökonomischen Schocks bestmögliche Entscheidungen treffen zu können.

Weiter untersucht er unternehmerische Reaktionen auf historische Krisensituationen, u.a. in der deutschen Hyperinflation des Jahres 1923. Die aktuelle Pandemie stellt Unternehmen vor ähnliche Herausforderungen wie vor fast 100 Jahren. Eine Analyse der Vergangenheit hilft Unternehmen, heute und in Zukunft schneller auf sozio-ökonomische Krise reagieren zu können. Gleichzeitig ergeben sich heute ganz neue Anforderungen an das Finanz- und Rechnungswesen, zur Überwindung der Coronakrise beizutragen, sodass eine vergleichende Studie verschiedener Unternehmen hilft zu verstehen, welche Maßnahmen kurz-, mittel- und langfristig am erfolgreichsten im Rahmen der Krisenbewältigung sind. Vgl. dazu meinen Beitrag: Coronavirus: Das Finanz- und Rechnungswesen im betrieblichen Krisenmanagement, Die Wirtschaftsprüfung (WPg), Vol. 73 (2020), No. 8, 454-458.