Themen
Die Einwerbung von Drittmitteln, insbesondere begutachteter Projekte der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) oder der Europäischen Union (EU), stellt eine zentrale Dimension zur Beurteilung der wissenschaftlichen Leistung von Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftlern in der Betriebswirtschaftslehre dar. Die Antragstellung für solche Drittmittel erfordert jedoch typischerweise umfangreiche Vorarbeiten in Form von vorbereitenden Experimenten, explorativen Studien, sowie administrative Kenntnisse. Für diese notwendigen Vorarbeiten fehlen Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftlern häufig die erforderlichen finanziellen Mittel, wodurch innovative und förderungswürdige Forschungsprojekte bereits im Vorfeld scheitern.
1. Zielsetzung
Die Dr. Werner Jackstädt-Stiftung und der VHB wollen Forschende in frühen Karrierephasen unterstützen, einreichungsfähige Anträge bei der DFG oder der EU mit starkem Bezug zum Thema „Entrepreneurship und Innovation“ zu erarbeiten. Ziel ist die Vergabe von „Fit for Funding“-Fellowships, in deren Rahmen entsprechende Vorprojekte durchgeführt werden können.
2. Fördervolumen und -umfang
- Fördervolumen pro Fellowship: maximal 50.000 Euro für Personal- und Sachmittel,
- Anzahl der Fellowships: bis zu 5 Fellowships,
- Hinweis: Gemeinkosten werden nicht übernommen.
3. Antragsberechtigung
Forschende aus allen Disziplinen der Betriebswirtschaftslehre sind angesprochen, ihre Projektideen zur Erarbeitung einreichungsfähiger Anträge bei der DFG oder EU einzureichen. Antragsberechtigt sind:
- Promovierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler,
- die im Bereich der Betriebswirtschaftslehre
- als Postdocs an einer deutschen Universität beschäftigt sind und eine Professur anstreben oder
- seit maximal drei Jahren eine W1-, W2- oder W3-Professur an einer deutschen Universität innehaben.
- Die VHB-Mitgliedschaft wird vorausgesetzt.
4. Fachliche Zuordnung und thematischer Bezug
Das geplante Projekt muss einen klaren Bezug zum Thema „Entrepreneurship und Innovation" aufweisen. Sämtliche Disziplinen aus der BWL sind dabei angesprochen. Je nach Fachgebiet (geclustert in Anlehnung an die Fachkollegien der DFG) können mögliche Schwerpunkte sein:
- Accounting und Finance: Venture Capital, FinTech Acceleratoren, Steueroptimierung für Spin-offs aus Hochschulen, Digitalisierung der Finanz- und Steuerverwaltung, Startup Controlling, Audit Design für innovative Geschäftsmodelle, steuerliche Anreize für Unternehmensgründungen im Innovationssektor, Token Economies für Startups, Real-Option-Bewertung von Innovationsprojekten, etc.
- Marketing und Management: Innovationsmanagement & Entrepreneurship, Co-Creation-Plattformen, Servitization und Service-Innovation, Auswirkungen von Entrepreneurship-Curricula auf Gründungsentscheidungen, globale Gründernetzwerke, Circular-Economy-Startups, kommunale Startup-Hubs, Einfluss von Kowledge-Sharing-Netzwerken auf Innovationsleistung, Diversity Management und unternehmerische Kreativität, Methodologische Herausforderungen bei der Evaluation von Innovationsforschung, Philosophische Grundlagen von „Entrepreneurial Risk“, Strategische Allianzen zwischen Startups und etablierten Unternehmen, Entwicklung von Humankapital in Gründerteams, Internationalisierung von High Tech Startups, etc.
- Operations Management und BWL-spezifische Wirtschaftsinformatik: Digitale Innovation, Open-Data-Initiativen als Basis für Startups,Smart Factory Plattformen für kleine Unternehmen, Last-Mile-Innovationen,Supply Chain Resilience, Logistik-Marktplätze, Market-Entry-Strategien für disruptive Technologien, Talent Acquisition Strategien für High Tech Startups, KI-getriebene Geschäftsmodellentwicklung, etc.
(Die Aufzählung beispielhafter Themen dient der Inspiration und deckt nur einen Teil aller möglichen Themen ab.)
5. Bewertungskriterien
Die Auswahl erfolgt nach den folgenden Kriterien:
- Originalität und Qualität des Forschungsvorhabens,
- Praxisrelevanz,
- Innovation & Risikofreude.
6. Antragsunterlagen
Der Antrag ist online einzureichen und umfasst folgende Angaben:
A) Persönliche Angaben / Kontaktdaten
B) Bestätigung der Antragsberechtigung (inkl. Lebenslauf)
C) Formale Voraussetzungen „Fit for Funding“-Fellowship
- Bestätigung, dass die Fellowship-Förderung über Universität abrechenbar ist.
- Bestätigung, dass das zu beantragende DFG- oder EU-Projekt Open Science unterstützt:
- Forschungsprozesse und -ergebnisse werden für alle zugänglich gemacht, sind transparent, reproduzierbar und wiederverwendbar. Grundlage sind die Open-Science-Prinzipien der DFG: https://zenodo.org/records/7193838.
- Bestätigung Förderbedingungen
D) Fachliche Zuordnung und Bezug zum Thema Entrepreneurship und Innovation (geplantes DFG-/EU-Projekt)
- Fachliche Zuordnung des geplanten Projekts:
- Accounting und Finance
- Marketing und Management
- Operations Management und BWL-spezifische Wirtschaftsinformatik
- Bezug des geplanten Projektes zum Thema Entrepreneurship und Innovation (max. 1.500 Zeichen mit Leerzeichen).
E) Forschungsbedarf des geplanten DFG-/EU-Projektes
- Was ist die zentrale Forschungsfrage, die Sie mit dem geplanten Projekt beantworten möchten (max. 1.500 Zeichen mit Leerzeichen)?
- Beschreiben Sie das Forschungsvorhaben (max. 7.500 Zeichen mit Leerzeichen), u.a. inhaltliche Zielsetzung, konkreter Forschungsbeitrag, Methode, Originalität und Qualität.
- Skizzieren Sie, wie die geplanten Forschungsergebnisse auf die praktische Anwendung übertragbar sein sollen (max. 1.500 Zeichen mit Leerzeichen).
- Nennen Sie die wichtigsten eigenen Vorarbeiten (Working Paper, Vorträge auf Konferenzen, Umfragen etc.) mit Bezug auf das zu beantragende Projekt, soweit verfügbar als Link.
- Skizzieren Sie, welche Maßnahmen zur Wissenschaftskommunikation im Rahmen des geplanten DFG-/EU-Projektes umgesetzt werden sollen (max. 1.500 Zeichen mit Leerzeichen)
- Wer ist der potenzielle Drittmittelgeber des geplanten DFG-/EU-Projektes?
- Für welches Programm ist das geplante Projekt vorgesehen?
- Teilen Sie uns den Umfang des geplanten Projektes mit.
- Was ist Ihre Rolle im geplanten Projekt?
- Wie hoch soll das Fördervolumen sein (in Euro)? (max. 50.000 €, Gemeinkosten werden nicht gefördert)
- Wie werden die Ressourcen aufgeteilt (in Personalmittel, Sachmittel, etc.)?
- Wie lange soll die Förderdauer sein?
- Hochladen der Zeitplanung (z. B. als GANTT-Diagramm)
- Bestätigung, dass für die Abdeckung der Ausgaben im Zusammenhang mit der Drittmittelbeantragung keine anderweitigen Mittel zur Verfügung stehen.
F) Inhaltliche Kriterien des geplanten DFG-/EU-Projektes
- Skizzieren Sie, wie die geplanten Forschungsergebnisse auf die praktische Anwendung übertragbar sein sollen (max. 1.500 Zeichen mit Leerzeichen).
- Nennen Sie die wichtigsten eigenen Vorarbeiten (Working Paper, Vorträge auf Konferenzen, Umfragen etc.) mit Bezug auf das zu beantragende Projekt, soweit verfügbar als Link.
- Skizzieren Sie, welche Maßnahmen zur Wissenschaftskommunikation im Rahmen des geplanten DFG-/EU-Projektes umgesetzt werden sollen (max. 1.500 Zeichen mit Leerzeichen)
G) Angaben zum geplanten DFG-/EU-Projekt
- Wer ist der potenzielle Drittmittelgeber des geplanten DFG-/EU-Projektes?
- Für welches Programm ist das geplante Projekt vorgesehen?
- Teilen Sie uns den Umfang des geplanten Projektes mit.
- Was ist Ihre Rolle im geplanten Projekt?
H) Ressourcenplanung „Fit for Funding“-Fellowship
- Wie hoch soll das Fördervolumen sein (in Euro)? (max. 50.000 €, Gemeinkosten werden nicht gefördert)
- Wie werden die Ressourcen aufgeteilt (in Personalmittel, Sachmittel, etc.)?
- Wie lange soll die Förderdauer sein?
- Hochladen der Zeitplanung (z. B. als GANTT-Diagramm)
I) Ausschlusserklärung
- Bestätigung, dass für die Abdeckung der Ausgaben im Zusammenhang mit der Drittmittelbeantragung keine anderweitigen Mittel zur Verfügung stehen.
7. Auswahlverfahren
Das mehrstufige Auswahlverfahren sieht eine Vorprüfung durch die VHB-Geschäftsstelle auf Vollständigkeit und formale Kriterien vor. Anschließend findet die inhaltliche Evaluation und Auswahl von fünf bis sechs geeigneten Projekten durch die VHB-Auswahlkommission statt. Auf dieser Basis beurteilt das Stiftungskuratorium die Vorschläge und entscheidet über die Vergabe von bis zu fünf Fellowships.
8. Termine und Fristen
- Antragsschluss: 30. November 2025
- VHB-Vorauswahl bis: 10. Februar 2026
- Kuratoriumssitzung: 24. Februar 2026
- Offizielle Bekanntgabe: 19. März 2026 im Rahmen der 85. VHB Tagung in Göttingen (Teilnahmepflicht)
9. Förderbedingungen
Die Förderung, Bewilligung und Mittelauszahlung der "Fit for Funding"-Fellowships erfolgt vollständig durch die Dr. Werner Jackstädt-Stiftung, wobei der VHB die fachliche Vorauswahl durchführt. Nach der offiziellen Bekanntgabe der ausgewählten Fellowships übermittelt die Stiftung den erfolgreichen Antragstellerinnen und Antragstellern einen detaillierten Zuwendungsbescheid, der alle relevanten Informationen zu Förderbetrag, Verwendungszweck und Zuwendungszeitraum enthält.
Antragsberechtigt sind promovierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die im Bereich der Betriebswirtschaftslehre als Postdocs an einer deutschen Universität beschäftigt sind und eine Professur anstreben oder seit maximal drei Jahren eine W1-, W2- oder W3-Professur an einer deutschen Universität innehaben. Die VHB-Mitgliedschaft wird vorausgesetzt. Die Vergabe erfolgt nur an Mitglieder, die die persönlichen und fachlichen Voraussetzungen gemäß Antragsformular erfüllen und die bereit sind, an der Veranstaltung zur Bekanntgabe im Rahmen der VHB Tagung am 19.3.26 in Göttingen teilzunehmen.
Die zugesagten Mittel können von den Fellowship-Inhaberinnen und -Inhabern direkt bei der Stiftung abgerufen werden. Der Mittelabruf erfolgt über die Drittmittel-Abteilung der jeweiligen Universität unter Bezugnahme auf eine vergebene Drittmittel-Nummer. Voraussetzung für die Förderung ist, dass das Fellowship als Drittmittelprojekt über die Universität der antragstellenden Person abrechenbar ist.
Nach Beendigung der Fellowship-Phase sind die Geförderten verpflichtet, sowohl einen detaillierten Verwendungsnachweis als auch einen inhaltlichen Bericht an die Stiftung und in Kopie an den VHB zu übermitteln. Der Bericht soll insbesondere Auskunft über die mit Hilfe des Fellowships gestellten Drittmittelanträge geben, einschließlich Informationen über die Antragstitel, die angesprochenen Fördergeber und die erzielten Ergebnisse. Darüber hinaus sind die Fellowship-Inhaber angehalten, die Prinzipien von Open Science zu befolgen und entsprechende Maßnahmen zur Wissenschaftskommunikation umzusetzen.
10. Bewilligungszeitraum
Die Ausschreibung bezieht sich auf das Jahr 2026.